SDGs

Die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs), auch als globale Ziele bekannt, wurden 2015 von allen Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen als universeller Aufruf zum Handeln zur Bekämpfung der Armut, zum Schutz des Planeten und zur Gewährleistung von Frieden und Wohlstand bis 2030 angenommen.

Die 17 SDGs sind integriert - das heißt, die Unterzeichnenden erkennen an, dass Maßnahmen in einem Bereich die Ergebnisse in anderen Bereichen beeinflussen und dass die Entwicklung die soziale, wirtschaftliche und ökologische Nachhaltigkeit in Einklang bringen muss.

Durch das Versprechen, niemanden zurückzulassen, haben sich die Länder verpflichtet, den Fortschritt für diejenigen zu beschleunigen, die am weitesten zurückliegen. Aus diesem Grund sollen die SDGs die Welt auf mehrere lebensverändernde „Nullen“ bringen, darunter Null Armut, Hunger, HIV/AIDS und Diskriminierung von Frauen und Mädchen.

Jeder wird benötigt, um diese ehrgeizigen Ziele zu erreichen. Die Kreativität, das Know-how, die Technologie und die finanziellen Ressourcen der gesamten Gesellschaft sind notwendig, um die SDGs in jedem Kontext zu erreichen.

Namibia wird von der Weltbank in die Gruppe der Länder mit höherem miCleren Einkommen eingestuft. Allerdings ist in kaum einem anderen Land der Welt das Vermögen so ungleich verteilt. Trotz der hohen Wachstumsraten der vergangenen Jahre leben weite Teile der Bevölkerung

unterhalb der Armutsgrenze. Rund 30 Prozent der Einwohner gelten als arm, etwa 15 Prozent der namibischen Bevölkerung leben in extremer Armut. Auf dem Index menschlicher Entwicklung (Human Development Index) belegt das Land daher nur Platz 126 von 188 Staaten (Stand: 2014).

Namibias Präsident Hage Geingob will bis zum Jahr 2025 die Armut im Land bekämpfen. Auf dem Gipfel der Vereinten Nationen zur Verabschiedung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung hat Namibia erneut die Bedeutung des Kampfes gegen die Armut unterstrichen. Die Regierung hat betont, dass das Land die Agenda 2030 unterstützt.

Dabei verfügt Namibia über keine gesonderte Strategie, sondern bezieht sich auf eigene Entwicklungspläne, darunter den nationalen Entwicklungsplan (National Development Plan / NDP) sowie den Harambee Wohlstandsplan (Harambee Prosperity Plan). Beide Pläne legen die namibische Vision 2030 fest.

Eine Auswertung des vierten nationalen Entwicklungsplans (NDP 4) ergab, dass dieser hinter den gesteckten Zielen und Prognosen zurückblieb. Darauoin erhielt der NDP4 im Haushaltsentwurf der namibischen Regierung einen noch größeren Anteil. Außerdem wurde vereinbart, dass Umsetzungsfortschritte regelmäßiger überprüft werden. Dadurch sollen die Entwicklungsziele schneller erreicht werden.

Neben der Agenda 2030 haben sich die afrikanischen Länder verpflichtet, die Agenda 2063 der Afrikanischen Union umzusetzen, die sowohl eine Vision als auch ein Plan zum Audau eines wohlhabenderen Afrikas in 50 Jahren ist. Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung erkennt die Bedeutung der AU-Agenda 2063 an und betrachtet sie als integralen Bestandteil.

Afrika hat bei den Millenniums-Entwicklungszielen erhebliche FortschriCe erzielt, darunter die Einschreibung von mehr Kindern in die Grundschule, insbesondere von Mädchen, die Erhöhung der Vertretung von Frauen in nationalen Parlamenten sowie die Verringerung des Todes von Kindern und MüCern und des Anteils der mit HIV infizierten Menschen.

Audauend auf diesen FortschriCen unternehmen bereits mehrere Länder SchriCe, um die in der Agenda 2030 formulierten Ambitionen in konkrete Ergebnisse für ihre Bevölkerung umzusetzen. Sie beginnen mit der Integration der SDGs in ihre nationalen Visionen und Pläne.