Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)
Bildung für nachhaltige Entwicklung dient dazu, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen nachhal&ges Denken und Handeln zu vermitteln, um zu verdeutlichen, dass das eigene Handeln Konsequenzen für einen selbst, das Umfeld und auch für Andere in der Zukunt haben wird.
BNE versucht nicht nur Wissen über globale Zusammenhänge, Herausforderungen und komplexe Ursachen von Problemen zu vermitteln, sondern versucht ebenfalls, Gestaltungskompetenzen wie vorausschauendes Denken, interdisziplinäres Wissen, autonomes Handeln und Partizipation an gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen zu vermitteln.
Ziel von BNE ist es, allen Menschen Bildungschancen zu eröffnen, die es ermöglichen, sich Wissen und Werte anzueignen sowie Verhaltensweisen und Lebenstile zu erlernen, die für eine lebenswerte Zukunft und eine positive gesellschaftliche Veränderung erforderlich sind.
Die Menschen werden durch das Bildungsverständnis der BNE nicht nur als Verursacher von globalen Umwelt- und Entwicklungsproblemen gesehen, sondern auch als Gestalter einer nachhal&gen Entwicklung. Hieraus ergeben sich besondere Anforderungen an die Inhalte und die Methodik.
BNE steht für Inhalte, die sich aus dem Leitbild der nachhaltigen Entwicklung ableiten lassen.Es werden z.B. Schlüsselthemen der BNE benannt, anhand derer besonders gut Konsequenzen für ökologische, soziale und ökonomische Prozesse diskutiert werden können. Diese Themen sind zudem anschlussfähig an den Alltag der Menschen.
Zu den methodischen Grundsätzen der BNE gehört eine weitgehende Beteiligung (Partizipation) der Menschen. Sie sollen den Bildungsprozess im Wesentlichen mitbestimmen, den Fortbildern obliegt die Rolle einer Lernbegleitung.
Im Sinne ganzheitlicher Bildung sollte BNE nicht nur die Dinge in ihren Zusammenhängen betrachten, sondern auch mehrere Erfahrungsdimensionen (z.B. Denken, Fühlen, Handeln, Urteilen) ansprechen.
BNE will Jugendliche und Kinder befähigen, globale Herausforderungen zu erkennen, sich ihnen zu stellen und zu ihrer Lösung beizutragen.
Anti Bias
Anti Bias ist ein pädagogischer Ansatz gegen Einseitigkeit und Diskriminierung für Kinder ab 2 Jahren. Entwickelt wurde dieser Ansatz 1989 von Louise Derman-Sparks und ihren Kolleginnen in den USA. Er steht für eine vorurteilsbewusste Erziehung und Bildung. Anti Bias zielt darauf ab, die Arbeit in der Praxis in Richtung Inklusion zu fördern. Wissenserweiterung, Selbstreflexion und Praxisreflexion sind Teil dieser Qualitätsentwicklung. Die Interaktion mit den Kindern, das Schaffen einer Lernumgebung, die Kooperation mit Eltern sowie die Zusammenarbeit im Team sind die wichtigsten Handlungsfelder in dieser Arbeit.
Kinder nehmen früh Unterschiede in Bezug auf äußere Merkmale von Menschen wahr wie z.B. Alter, Geschlecht, Haurarbe, Sprache oder körperliche Besonderheiten. Auch der soziale Status, Religion oder sexuelle Orientierungen werden später wahrgenommen. Kinder erhalten die Botschaften aus ganz verschiedenen Quellen, diese können Medien sein ( Besondere Darstellung eines Frauenbildes oder auch die Darstellung von Kindern bei Spendenaktionen) sowie Bezugspersonen, Autoritätspersonen, Beobachtungen in der Umgebung sowie das bereitgestellte Material in einer Kita.
Kinder verarbeiten früh gesellschaftliche Bewertungen über Menschen. Bereits ab einem Alter von 3 Jahren zeigen Kinder Vorformen von Vorurteilen, die sie aktiv und eigensinnig aus Botschaften über Menschen konstruieren, die sie ihrer Umgebung entnehmen. Diese Botschaften enthalten gesellschaftliche Normalitätsvorstellungen und Bewertungen über Menschen.