The Sustainable House Foundation - Über uns

Das Nachhaltige Haus ist eine NRO mit Sitz in Omatjete, Namibia. Pilotregion für Projekte ist die Erongo Region.

Unser Ziel ist es, die globalen Nachhaltigkeitsziele (SDG ́s) sowie Nachhaltigkeit und Ernährungssicherung in die Mitte der Gesellschaft zu tragen. Einen weiteren Fokus legen wir auf Empowerment von Frauen sowie den Anti Bias Ansatz im Rahmen unserer Bildungsarbeit. Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie globales Lernen sind Basis für die Lernprogramme und Workshops.

Wir agieren neben lokalen Kooperationen in Zusammenarbeit mit dem Förderkreis FaireKITA e.V. in Deutschland, mit der VHS Hagen als informellen Partner sowie dem internationalem Netzwerk sevengardens (Färbergärten).

Die einzelnen Säulen unserer Arbeit in Namibia sind folgende:

Nachhaltiger Selbstversorger Garten & sevengardens mit Möglichkeit auf ein Zertifikat für ein eigenes kleines Start Up

Shop Bereich mit lokalen, nachhaltigen Produkten aus dem eigenen Garten

Lernprogramme (Workshops für Lehrer*innen und Erzieher*Innen) zu Nachhaltigkeit & sevengardens sowie Permakultur

Auszeichnung von Kitas im Bereich Nachhaltigkeit & Nachhaltigkeitsmanagement

Lernort für Schulen / Kitas

Aufbau von nachhaltigen Partnerschaften zwischen Kitas in Namibia & Deutschland

Kultureller Austausch über Nachhaltigkeit in Namibia

Ernährungssicherung der umliegenden Schulen/Kitas durch unseren Garten

Unsere Vision

Der Aufbau eines multifunktionalen Zentrums für berufliche und informelle Bildung für nachhaltige Entwicklung in Anbindung an eine Agriculture School (Ackerbau).

Die NRO soll ein führendes Modell bei der Entwicklung und Förderung umweltverträglicher Lebenspraktiken sein, die die Gesundheit, das soziale Wohlergehen und die wirtschaftliche Lebensfähigkeit der lokalen Gemeinschaften verbessern.

Aktuelles

Einrichtung eines Testgartens

Um die Workshops und Trainings so authentisch wie möglich und vor allem untermalt mit eigenen Erfahrungen anbieten zu können, haben wir 2020 einen Testgarten in der Nähe von Omatjete eingerichtet. Wir haben hier traditionelles Wissen und neues Wissen gemischt. Wir setzten auf das Prinzip der Permakultur.

Grundtechniken zu säen

Es gibt verschiede Arten zu säen, wir haben uns dazu entschieden, die Sämlinge zu pikieren. Dies bedeutet, die Anzucht erfolgt in Eierkartons, dann in kleinen Töpfen und erst danach wird die Pflanze in den Boden gesetzt.

Wir haben festgestellt, wenn wir direkt im Freien säen, brauchen wir zu viel Wasser und meist werden die Samen aus den Löchern gespült. Stecklinge ziehen in Töpfen wäre auch eine Option für uns, das braucht aber Kompost und den haben wir noch nicht ausreichend verfügbar.

Pocket Garden

Pocket Garden ist Teil des NEEP (Natural-based and Embodied Education Program). Ein Pocket Garden ist ein kleiner Garten in einem Glas. Die hier herangezogenen Sprossen ermöglichen Kindern, den Wachstums- und Pflegeprozess von Nahrungspflanzen niederschwellig nachzuvollziehen. Sie lernen neben der Produktion auch das gesunde Produkt kennen und werden zu kleinen selbstbestimmten Gärtner:innen.

sevengardens- Färberpflanzen

sevengardens ist eine global agierende Netzwerkinitiative des gemeinnützigen Vereins atavus e. V. Basis der Arbeit von sevengardens sind Färbergärten. Die Gewinnung von Naturfarben aus Färberpflanzen ist Ausgangspunkt für ein niedrigschwelliges Partizipationsmodell. Auf der Grundlage der wiederbelebten Techniken wird darüber hinaus nachhaltig Erziehung und Bildung, Naturschutz, Entwicklungshilfe und internationale Gesinnung gefördert. Durch die Pflege und Wertschätzung regionaler Kulturen, durch die Beschäftigung mit diesen Handwerkstechniken und deren Zugänglichmachung über nationale Grenzen hinweg soll ein Austausch der Kenntnisse und die Weiterbildung jedes Einzelnen ermöglicht werden. Dieser Aspekt spielt in dem Projekt eine besondere Rolle, da die jeweilige Zielgruppe in ihrer eigenen Gesellschaft vorhandenes Wissen mit einbringen kann und soll und dadurch Anerkennung erfährt.

Erster Schritt bei der Arbeit von sevengardens ist die Ausbildung von Dialoger_innen, die vor Ort Menschen sensibilisieren und weiter Akteure  ausbilden. Dies beginnt in den Kindertagesstätten und Familien und begleitet Menschen durch alle Lebenslagen. Über die Schule und Universität bis hin zu den Planer_innen und den Handwerker_innen, die ermutigt werden Nischen zu besetzen und die helfen den Umbau der Gesellschaft auch technisch zu realisieren. Außerdem werden durch eine gemeinsamen partizipativen Dialog Orte definiert an denen die Ideen zur konkreten Umsetzung gebracht werden. Werkstätten und Gärten entstehen, in denen geübt und geprobt werden kann. Jeder bringt sich mit seinen Kompetenzen ein, lernt dazu und schult weitere in gemeinsamen Aktionen und Netzwerken. Diese echten, realen Orte sind wichtig für ein Begreifen des Prozesses.

Die Herstellung und anschließende Nutzung von natürlichen Farben eignet sich ideal dazu, auf einfache Art und Weise den nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen zu vermitteln und die Biodiversität zu erhalten. 

Welche Art von Garten passt zu uns?

Wir waren so fasziniert von der Vielfalt der Möglichkeit einen Garten anzulegen. Selbst im kleinsten Haushalt finden sich Möglichkeiten. Was findet ihr bei uns? Wir haben Platz, aber nur wenige Ressourcen und Mittel, somit haben auch wir klein angefangen und wachsen weiter.

Auf unserer Farm findet ihr einen kleinen Garten mit kleinen Beeten. Einige sind nach dem Prinzip der Permakultur ausgerichtet, andere nicht. Ihr findet in unserem Garten Obst und Gemüse aber auch traditionelle Pflanze der Herero die z.B. als Futter für die Ziegen verwendet werden, als Hausmittel gegen Magenprobleme beim Menschen oder auch als Immunstärkung für Ziegen, Schafe und Hühner. 

Wir haben eine Kräuterschnecke angelegt, auch hier finden sich sowohl traditionelle Heilpflanzen als auch Kräuter für den täglichen Gebrauch. Bei uns findet ihr auch einen vertikalen Garten in Kombination mit dem sogenannten Container Gardening. Wir haben hier alte Flaschen und Getränkecontainer gesammelt und diese in einen vertikalen Garten verwandelt. Hier haben wir unsere Färberpflanzen. 

Am Haus haben wir, für den Fall, dass es mal schnell gehen muss, einen kleinen Paletten Garten mit Kräutern und Zwiebeln für den täglichen Küchenbedarf. Ebenfalls im Schattennetz des Hauses findet sich ein kleiner Upside-down Garten mit Blumen.

Wir probieren uns gerade noch an einem Mandala Garten und sind gespannt auf das Ergebnis. 

FaireKITA- Aufbau von nachhaltigen KiTa Partnerschaften 

Das Projekt FaireKITA ist seit 2013 ein Angebot des Netzwerks Faire Metropole Ruhr.  

Seit 2016 können sich Kitas in der ganzen Bundesrepublik als FaireKITA auszeichnen lassen.

Eine FaireKITA ist eine Kita, in der Bildung für Nachhaltigkeit & Fairer Handel zum Alltag der Kinder gehören.
Die Vielfalt der Welt wird durch das Thema Fairer Handel mit allen Sinnen erfahrbar. Es hilft Kindern in der Kita, die Welt als Eine Welt zu verstehen. Das Projekt orientiert sich am Leitbild einer zukunftsfähigen Entwicklung, wie sie in der Agenda 21 gefordert wird. Der Faire Handel bietet sehr viel Potential als Einstieg in die Themenwelt von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und Globalem Lernen. Durch die Verwendung von fairen Produkten in den Einrichtungen übernehmen Kitaleitung, Erzieher*innen und Eltern Verantwortung für einen fairen und nachhaltigen Konsum.

Kinder lernen in einer FairenKITA Zusammenhänge kennen, die ihr Weltverstehen und ihr Gerechtigkeitsempfinden schärfen. Ein Blick über den Tellerrand zu den Familien in anderen Teilen der Welt, die z.B. die Baumwolle für unsere T-Shirts anbauen, kann helfen die Welt zu begreifen.

Aufbau von nachhaltigen Kitapartnerschaften am Thema „Mein Garten“

Kitakinder im Ruhrgebiet und in der Erongoregion tauschen sich digital über ihre Erfahrungen mit dem nachhaltigen Gärtnern aus. Der Anlass „Garten“ bietet eine praktische Möglichkeit des Kennenlernens, des gemeinsamen Lernens, des Wissenstransfers und des gemeinsamen Agierens am Projekt „unsere nachhaltige Zukunft“.  Aus dem Austausch soll eine gemeinsame Ausstellung entstehen, die 2023 im Ruhrgebiet und in der Erongoregion reisen soll. Das Ausstellungsprojekt wird über das Projekt „FaireKITA“ finanziert.

Welcher Kompost passt zu uns?

Wir haben uns viele Gedanken um den Kompost gemacht. Ganz so einfach wie in Deutschland ist es dann hier für uns doch nicht. Laubkompost und Gründünger kommen für uns nicht in Frage. Wir haben also drei Optionen übrig. Zum einen den Wurmkompost, zum anderen den Kalt - Kompost und den Thermo Kompost. Die kalte Version hat bei uns leider nicht funktioniert, hier werden Silos genutzt und Abfälle mit Grünabfällen gemischt. Leider war unsere Version zu trocken (es hätte also mehr Grünabfälle gebraucht, diese stehen aber nicht zur Verfügung).

Der Wurmkompost war etwas, das wir gerne probieren wollten. Wir haben nur wenig Küchenabfälle. Nach langer Suche war klar, die Würmer gibt es in Namibia nicht, beziehungsweise nur an einer Stelle in Windhoek. Hier wird Wurmkompost betrieben und an Farmer verkauft. Es wäre für uns aber eine gute Quelle für die Würmer. Leider haben Corona und der lange Lockdown dazu geführt, dass man nicht nach Windhoek reisen konnte. Wir haben unseren Versuch somit verschoben. Was für uns gut geklappt hat, ist die Thermo Version. Wir haben unseren Kompost mit schwarzer Folie abgedeckt und mischen diesen regelmäßig gut durch. 

Edit: Mittlerweile sind die Würmer bei uns auf dem Kompost eingezogen und leisten gute Arbeit!

Warum eigentlich dieser Verein?

Der globale Temperaturanstieg wird in Namibia voraussichtlich bei +2,7 Grad C liegen. Dies wird auch Auswirkungen auf die Agrarwirtschaft haben. Die Regenfälle in Namibia werden um 7% geringer ausfallen, die Hitzetage auf 78 zusätzliche Tage steigen. Die Einbußen bei der Getreideernte werden sich auf 10% belaufen, bei der Viehzucht auf 20%. Die Desertifikation wird um 18% steigen und etwa 40% der Biodiversität werden verloren gehen. 

Ernährungssicherung ist im Hinblick auf die Folgen des Klimawandels für Namibia ein existentielles Thema.  Frische landwirtschaftliche Lebensmittel sind aktuell fast unbezahlbar.

Die meisten Menschen in Namibia leben von der sogenannten Combo, einer fast ausschließlich aus Kohlehydraten bestehenden Mischung von erschwinglichen Lebensmitteln. Dies sind in der Regel: 5kg Zucker, 15kg Maismehl, 3 kg Nudeln, 10 kg Reis sowie 2l Öl pro Monat und kostet ca. 500 Nam$ pro Person.Leben mehrere Menschen in einem Haushalt von der Combo werden die Lebensmittel mit Wasser gestreckt. Im Durchschnitt haben die meisten erwerbstätigen Erwachsenen im Durchschnitt 1.500 Nam$  pro Person im Monat zur Verfügung. 

Umso wichtiger ist es, die Menschen auf ein nachhaltiges Wirtschaften, einen nachhaltigen Anbau gesunder Agrarprodukte sowie den Schutz der Ressourcen vorzubereiten. 

Wir brauchen eure Unterstützung - für den Aufbau eines Lerngartens

Ernährungssicherung ist im Hinblick auf die Folgen des Klimawandels für Namibia ein existentielles Thema. Wir planen, die lokale Bevölkerung durch das Lehren und das Austauschen über nachhaltige Anbaumethoden zu stärken.  

Der globale Temperaturanstieg wird in Namibia voraussichtlich bei +2,7 Grad C liegen. Dies wird auch Auswirkungen auf die Agrarwirtschaft haben. Die Regenfälle in Namibia werden um 7% abfallen, die Hitzetage auf 78 zusätzliche Tage steigen. Die Einbußen bei der Getreideernte werden sich auf 10% belaufen, bei der Viehzucht auf 20%. Die Desertifikation wird um 18% steigen und etwa 40% der Biodiversität werden verloren gehen. 

Um so wichtiger ist es, die Menschen auf ein nachhaltiges Wirtschaften, einen nachhaltigen Anbau sowie den Schutz der Ressourcen vorzubereiten. Die Organisation „Soil for Life“ in Südafrika hat bereits gute Erfahrungen mit einem nachhaltigen Wassermanagement, dem Anlegen von Biogärten und dem herstellen von Biokompost in einer sehr trockenen Region gemacht. Wir planen, mit diesem Partner zusammenzuarbeiten und ein nachhaltiges Wassermanagement im Lerngarten zu installieren. Es sollen zudem Netzwerke mit Farmern der Region initiiert werden, die einen Ideentransfer und den Austausch über  gute Beispiele  ermöglichen. 

Es sollen Workshops angeboten werden, die Wissen über das Anlegen von Selbstversorgergärten (Beschaffenheit des Bodens, Wassermanagement, Auswahl der Obst- und Gemüsesorten, Weiterverarbeitung der Erträge) sowie das Herstellen von Biokompost vermitteln. 

Ergänzend ist ein Bienenprojekt geplant: Kleine Schulungen durch einen Imker sollen der lokalen Bevölkerung die Möglichkeit geben, ihren eigenen Honig zu produzieren.

Beteiligt an diesem Projekt sind drei umliegende Dörfer in der Nähe von Omatjete. Bereits 14 Haushalte haben zugesagt, uns beim Bau des Gartens ehrenamtlich zu unterstützen. SchülerInnen und Schüler sind bereits jetzt mit uns in Kontakt und kommen uns einmal die Woche besuchen um zu schauen, wie es ihren Pflanzen geht, die sie selbst bereits eingepflanzt haben.

  • Warum dieser Garten?

    Der Garten soll zum einen als Lernort für die Kinder des Dorfes fungieren, zum anderen soll er aber auch für Workshops genutzt werden, die den lokalen Farmern angeboten werden. Des Weiteren verbinden wir traditionelle Pflanzen der Herero mit dem Prinzip Permakultur sowie Agroforestery. Wir binden die SDGs sowie Nachhaltigkeit in diese Workshops mit ein. Uns geht es darum, den Menschen in der Region zu ermöglich, sich selbst zu versorgen, auch wenn nur wenig Platz zur Verfügung steht. Der Lockdown hat gezeigt, wie sehr wir alle hier in Namibia von den Importen aus Südafrika abhängig sind. Zur Grenzschließung war es nicht möglich, Obst und Gemüse zu erschwinglichen Preisen einzukaufen. Hinzu kam, dass durch die Grenzschließung auch nach wenigen Tagen kein Obst und Gemüse mehr zur Verfügung stand. Die Meisten Menschen in Namibia leben von der sogenannten Combo. Dies sind: Zucker5kg, Maismehl 15kg,, Nudeln3kg, Reis 10kg sowie Öl 2l. Diese Combo liegt bereits bei 500Nam$, im Durchschnitt haben die meisten Menschen 1.500Nam$ im Monat zur Verfügung.  Die Ernte des Gartens soll in den Dörfern verteilt werden, an Familien, die uns ehrenamtlich unterstützen. 

     

    Der Garten soll sich nach dem Aufbau durch ein Hühner Projekt selbst finanzieren. Der Grundstock an Tieren ist bereits vorhanden. Durch das Ausbrüten der Eier stehen dann Hühner zur Verfügung, die verkauft werden können. Gleichzeitig sorgt die Aufstockung des Grundstocks dafür, dass man die Hühner in zwei Gruppen aufteilen kann, damit auch unbefruchtete Eier zur Ernährung zur Verfügung stehen. Die Einnamen fließen dann zurück in die Projekte des Vereins zum Erhalt des Gartens. Gleichzeitig werden der Dorfgemeinschaft Hühner kostenfrei zur Verfügung gestellt, damit diese ihr eigenes Hühner Projekt starten können. 

     

    Die Workshops sollen kostenfrei angeboten werden, denn es geht darum, Ernährungssicherheit im Land zu stärken und nicht darum, sich persönlich zu bereichern.

     

  • Was brauchen wir zur Umsetzung?

    Um den Garten mit einem Zaun zu sichern, eine Wasserversorgung zu gewährleisten sowie etwas Strom (Solar)  für die Wasserpumpe und den Inkubator für die Hühnereier, benötigt es 11.000€. Nach dieser Finanzierung wird sich das Projekt selbst tragen. 

    Eine Spende ist möglich über das Vereinskonto Förderkreis FaireKITA e.v., die Spenden werden direkt und ohne Abzüge an uns weitergeleitet. Im Verwendungszweck bitte unbedingt Sustainable House Namibia angeben.